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Epigenetik
Epigenetik Behandlung

Die Epigenetik (Kombination aus dem altgr. «epi» = dazu, auf und dem Begriff «Genetik») ist ein Bereich aus der Biologie. Sie beschäftigt sich damit, wie sich Lebewesen entwickeln und wie diese Entwicklung durch das Zusammenspiel der Zellen im Körper und den Austausch mit Umweltreizen geprägt ist. In der Epigenetik wird untersucht, wie unterschiedliche Zellen aus gleichen Erbinformationen entstehen können. Denn die Aktivität unserer Gene kann durch verschiedene Umweltreize erhöht oder erniedrigt bzw. sogar an- oder abgeschaltet werden. 

Am besten stellt man sich sein eigenes Erbgut wie eine grosse Bibliothek vor. Ein Buch handelt zum Beispiel von der eigenen Einstellung zum Leben, in einem anderen stehen Merkmale hinsichtlich des Aussehens. Jeder bekommt jeweils ein Buch von seinen beiden Eltern vererbt, in dem alles über deren Leben steht. Im Buch der Grossmutter steht im Kapitel über ihre frühe Kindheit während eines Krieges vielleicht geschrieben: «Die Welt ist grausam und im Leben gibt es viel Hass, Elend und Tod.» Die Mutter hatte womöglich ebenfalls keine schöne Kindheit und schreibt hinzu: «Das Leben ist Unterdrückung, Angst und Schläge.» Wer nun selbst in seiner Kindheit wenig positive Erfahrungen gesammelt hat, festigt dann endgültig die Überschrift: «Das Leben ist grausam!»

Im Körper hat das wiederum zur Folge, dass jedes Mal, wenn diese Überschrift gelesen wird, mehr Stresshormone produziert werden. Wir entwickeln folglich ein ängstliches Verhalten sowie auch eine Anfälligkeit für gewisse Krankheitsbilder. Stelle Dir also vor, Du könntest den Titel «Das Leben ist grausam» löschen und stattdessen «Das Leben ist schön» darüberschreiben. Eine derartige Überschreibung nennt man in der Wissenschaft der Epigenetik eine Reprogrammierung.

Wie funktioniert epigenetische Programmierung?

Die DNA ist der fixe Bestandteil jeder persönlichen Bibliothek. Die darinstehenden Bücher mit ihrem epigenetischen Programm enthalten die Inhalte, die durch die sogenannte Methylierung verändert werden können. Die DNA-Methylierung steuert die Aktivität unserer Gene und ist ein natürlicher regulatorischer Prozess, der in den Zellen passiert. Alles was hier geschrieben steht, formt unseren Charakter und den Verhaltenstyp – ob wir ein ängstlicher, freundlicher, feindseliger oder nervöser Mensch sind.

Spezielle Gene regeln die exakte Herstellung und zeitliche Ausschüttung der Hormone, die Aufrechterhaltung des notwendigen Hormonspiegels im Blutkreislauf sowie die Empfindlichkeit von Rezeptoren an den Zellwänden, an denen Hormone andocken. Diese spezifischen Gene werden vor allem bis zum Kleinkindesalter programmiert. Sie beeinflussen alle unsere zentralen Regulationsmechanismen: Immunsystem, Stoffwechsel, Wachstum, Verhalten, Nahrungsaufnahme, Wasserhaushalt und sogar Schlaf.  Diese «Aufpasserfunktionen» sind sichtbar im Verhalten von Menschen und als Verhaltensmerkmale programmiert.

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